
Slalom ist eine Disziplin des alpinen Skisports und des alpinen Snowboardens, bei der zwischen Stangen oder Toren gefahren wird. Diese sind enger angeordnet als beim Riesenslalom, Super-G und bei der Abfahrt, was schnellere und kürzere Kurven erforderlich macht. International wird der Sport bei den FIS Alpinen Skiweltmeisterschaften und bei den Olympischen Winterspielen ausgetragen.
Im alpinen Skisport stellt der Slalom den ältesten und technisch anspruchsvollsten Wettbewerb dar, wenn auch vergleichsweise den langsamsten (Durchschnittsgeschwindigkeit: 40 km/h). In kurzen Abständen (9 m vertikal und 2 m horizontal) werden auf der Slalomstrecke Tore aufgestellt, die jeweils abwechselnd aus zwei roten und zwei blauen Stangen bestehen. Verwendet werden Kippstangen, die sich bei Berührung nach unten biegen. Größtenteils legen sich die Fahrer derart in die Kurve, dass sie die Stangen mit ihren Schienbeinen wegschlagen, um so die ideale Fahrlinie nicht verlassen zu müssen. Das erklärt auch die Schutzausrüstung aus Schienbein- und Handschonern sowie einem Gesichtsschutz.

Beim Slalom fahren die Skiprofis jeweils zwischen den Toren hindurch. Der internationale Skiverband FIS hat ein Regelwerk herausgegeben, das die Anzahl der durch Tore markierten Richtungsänderungen genau festlegt. Diese können auf der Slalomstrecke je nach Länge der Piste variieren. Bei den Herren sind es stets 55 bis 75 Richtungsänderungen, bei den Damen 45 bis 65. Das Gefälle des Hanges beträgt in der Regel zwischen 33 und 45 %. Die Herren überwinden dabei einen Höhenunterschied zwischen 180 m und 220 m, die Damen zwischen 140 m und 200 m.
Gefahren werden in der Ski-Disziplin Slalom zwei Läufe. Trainingsläufe gibt es vorher nicht, lediglich eine Besichtigung der Strecke. Die Zeiten der beiden Läufe werden addiert. Im zweiten Lauf dürfen jedoch nur die 30 Schnellsten des ersten Laufs starten.
Besonderheiten
Am 4. Februar 2024 begann der Schweizer Daniel Yule von Rang 30 aus den 2. Lauf des Slaloms in Chamonix und gewann trotzdem den Wettbewerb. Zweiter ist Marc Berthod, ebenfalls Schweizer, der am 7. Januar 2007 beim Adelboden-Slalom von Rang 27 noch zum Sieg fuhr. Dritter ist Benjamin Raich (Österreich; am 7. Januar 1999 in Schladming, der nach dem ersten Lauf auf Rang 23 lag). An vierter Stelle liegt der Schwede Ingemar Stenmark, der von Rang 22 aus am 17. Dezember 1974 in Madonna di Campiglio den Slalom gewann. Jedoch galten damals andere Kriterien für den Ablauf des zweiten Durchganges, welche jenen mit der Version „zuerst von 15 bis 1 und danach von 16 aufwärts“ entsprachen.
Um 27 Plätze verbessert, allerdings von Rang 30 auf 3, hat sich der Schwede Mattias Hargin am 6. Januar 2011 in Zagreb. Hier folgen Steve Missillier (Frankreich), der am 12. Dezember 2010 in Val-d’Isère von Rang 25 auf 3 kam und Sébastien Amiez (Frankreich) mit der Verbesserung von Rang 22 auf 2 am 28. November 1998 in Aspen.
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