
Der Österreicher nahm an 245 Weltcuprennen teil und stand dabei 138 Mal auf dem Podest – davon 67 Mal als Sieger. Acht Mal in Folge wurde er Gesamtweltcupsieger und fügte den acht großen Kristallkugeln zwölf kleinere hinzu. Außerdem gewann er zwei olympische Gold- und eine Silbermedaille sowie sieben Gold- und vier Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften.
Bis 2019 trainierte er 1.000 Tage im Schnee, hatte 2.000 Paar Rennski und 150 Paar Skischuhe. Seine Service-Crew schuftete 1.365 Tage und Nächte, um ihm die schnellsten Ski und den besten Grip zu liefern. Marcel Hirscher war acht Jahre in Folge Weltbester und hatte den Gesamtweltcup quasi für sich entschieden. Marc Girardelli, der Zweitbeste in der ewigen Bestenliste der Ski-Superstars, brauchte neun Winter, um fünf Kristallkugeln zu gewinnen. Und das galt damals als ziemlich verrückte Leistung.

105 Mal hat Hirscher in seiner Karriere die magische grüne Nummer eins im Ziel gesehen (Parallelrennen nicht mitgezählt). 61 Mal erzielte er Bestzeit im ersten Durchgang, 44 Mal im zweiten Durchgang und in 15 Rennen konnte er zwei Bestzeiten verbuchen, die nicht zu toppen waren.
Nur ein verschwindender Prozentsatz der Menschen darf an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teilnehmen; ein noch geringerer Prozentsatz gewinnt dort Medaillen. Hirscher startete bei drei Olympischen Spielen und fünf Ski-Weltmeisterschaften in insgesamt 24 Wettbewerben. Am Ende hatte er jede Menge Heavy Metal, insgesamt 14 an der Zahl – neunmal Gold, fünfmal Silber und mit seinen sieben Titeln ist er der erfolgreichste WM-Teilnehmer aller Zeiten.
Erneuter Start
Die Entscheidung für eine Rückkehr in den Skirennsport habe er nach seinem Geburtstag am 2. März aus dem Bauch heraus getroffen, erzählt Marcel Hirscher:
„Viel Zeit zum Nachdenken war wegen der offiziellen Meldefristen ja nicht! Dass ich dank meiner Mama österreichisch-niederländischer Doppelstaatsbürger bin, hat die beste Lösung im Sinne aller ermöglicht: Als Austrian skiing for the Netherlands nehme ich jungen ÖSV-Athleten keine Ressourcen weg und kann umgekehrt vielleicht für den Skisport und den Ski-Nachwuchs hier in Holland, aber auch für die Verbindung beider Länder über den Wintertourismus etwas beitragen.“
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